Eine Gruppe der freiheitlichen Frauen besuchte die Ausstellung „Rabenmütter“ zwischen Kraft und Krise: Mütterbilder von 1900 bis heute. Die Führung durchs Lentos war sehr anregend und informativ.

Die Ausstellung brachte viele Facetten der Mutterrolle in Bildern zum Ausdruck. Freude, intensive Lebenserfahrung, Versagensangst, Schwangerschaft, Geburt, Abtreibung, das Leben mit Kindern an sich, die Auseinandersetzung der Kinder mit ihren Müttern.

Schön oder nicht – hier ist immer die Sicht des Betrachters ausschlaggebend. Auf jeden Fall sind die Bilder von Hans Makart, Siegfried Anzinger, Max Beckmann, Anton Faistenauer, Maria Hahnenkamp, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin oder Maria Lassnig ( nur ein kleiner Auszug der Künstler) stark aussagekräftig und einen Besuch wert.

In der Diskussion nach der Führung wurde jedoch die Beschreibung der Ausstellung im Folder als nicht aussagekräftig beurteilt. Sicherlich wurden die Probleme der Zeit, die Zwangslagen mancher Frauen, u. a. zum Ausdruck gebracht. Moderne Medien wurden eingesetzt und lockerten so etwas auf. Auch Fotografien von Mütern und Töchtern waren sehr bereichernd. Einige Bilder könnten auch in der heutigen Zeit genau so entstehen, sind gesellschaftlich und zeitlich aktuell.

Der Begriff „Rabenmütter“ kann aber nicht mit der Tierwelt in Verbindung gebracht werden, denn Raben sind sehr fürsorgliche Eltern …