Mobile Kinderpalliativteams und Kinderhospiz müssen ausgebaut werden

Die Frauen- und Seniorensprecherin des FPÖ-Parlamentsklubs, NAbg. Rosa Ecker, MBA zeigte in der heutigen Nationalratssitzung auf, dass „Österreich in punkto palliativer Versorgung zwar über akkordierte Konzepte, aber leider noch nicht über eine flächendeckende Versorgung verfügt.“ Das Wort „palliativ“ werde in erster Linie mit Sterbebegleitung in Verbindung gesetzt, so Ecker: „In Wahrheit beginnt die Palliativ-Medizin und ihre Therapie aber bereits mit der Diagnose einer unheilbaren Erkrankung.“ Kernkompetenz einer palliativen Versorgung sei die Schmerzbehandlung, verweist Ecker darauf, dass dies stationäre Konsiliardienste, mobile Palliativ-Teams, Tageshospiz bzw. stationäres Hospiz und Palliativstationen beinhalte. Auch das offene Sprechen über die Krankheit, die psychische Betreuung, Geschwistertherapie, Trauerbegleitung und Seelsorge leiste einen wichtigen Beitrag.

„Eltern und Familie brauchen dabei bestmögliche Unterstützung und Entlastung“, zeigt Ecker auf, dass die palliative Betreuung bei Kindern früher einsetze und oft jahrelange verschiedene Betreuungsphasen umfasse. „Wir brauchen in jedem Bundesland mindestens ein mobiles Kinderpalliativteam und ein Kinderhospizteam. Zusätzlich besteht Bedarf an stationären Kinderhospizen sowie pädiatrische Palliativbetten an jeder Kinder- und Jugendabteilung – für Österreich wären das etwa 50 Betten“, fordert Ecker und verweist auf die Bedarfszahlen des Dachverband Hospiz Österreich aus dem Jahr 2014: „Sorgen wir für eine würdevolle Begleitung in eine ungewisse Zeit“, nennt die FPÖ-Seniorensprecherin als Beispiel Oberösterreich, wo es bereits in allen Bezirken Hospizbewegungen und einige mobile Palliativteams gibt.

„Unser Ziel muss es sein, schwerkranken und sterbenden Menschen eine würdevolle und schmerzfreie Versorgung zu ermöglichen. Die Angehörigen sollen in dieser schweren Situation unkompliziert und kostenfrei begleitet werden“, spricht sich Ecker mit Nachdruck für die FPÖ dafür aus, „die Regelfinanzierung im Rahmen der Pflegereform so rasch als möglich umzusetzen.“ Leider würden bisher bestehende Leistungen nur teilweise mit öffentlichen Mitteln finanziert werden. „Um den Worten Taten folgen zu lassen, müssen die beiden größten Hindernisse (Zuständigkeit und Finanzierung) aus dem Weg geräumt werden. Unser gemeinsames Ziel muss sein, dass eine Hospiz- und Palliativversorgung allen, die sie brauchen, zur Verfügung steht.“