Anlässlich des morgigen „internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung“ betonte FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Rosa Ecker: „Frauen und vor allem Mädchen sind in so vielen Lebenslagen von Gewalt bedroht. Das gilt auch für die leider nach wie vor weltweit verbreitete weibliche Genitalverstümmelung (FGM), die ganz klar eine schwere Körperverletzung darstellt. Wir dürfen hier nicht wegsehen, dass durchaus kleine Mädchen aus falsch gelebter religiöser Tradition von ihren Familien nicht nur für Zwangsheiraten in der Ferienzeit in die ehemaligen Heimatländer gebracht werden, sondern durchaus auch für die grausame Verstümmelung ihrer Genitalien – oftmals auch unter ärgsten hygienischen Zuständen – Gewaltschutz für Frauen muss auch in diesem Bereich gelten.“

Für Österreich gibt es noch immer lediglich Schätzungen – so ging man im Jahr 2006 von rund 8.000 betroffenen Frauen aus. „Nulltoleranz muss nicht nur bei häuslicher Gewalt, bei Zwangsheirat, sondern auch bei Genitalverstümmelung gelten. Wir dürfen nicht unter dem Deckmantel der falschen Toleranz in Duldsamkeit schweigen. Für viele Einwanderer aus fremden Kulturen ist Gewalt nämlich – besonders an Frauen – kein Tabu. Neben Aufklärungsarbeit muss auch im Vordergrund stehen, dass wir mit Nachdruck auf unsere österreichische Kultur und unser Rechtssystem hinweisen“, betonte Ecker.

„Wir warnen schon lange vor dem importierten frauenfeindlichen Weltbild auf Grund falsch verstandener Religionstoleranz. Es fehlen noch immer Daten, Fakten und Statistiken zu weiblicher Genitalverstümmelung oder den sogenannten ‚Ehrverbrechen‘ – in Italien gibt es diese schon längst. Die zuständige Ministerin muss ihr Engagement und ihren Einfluss verstärken, um Frauen und Mädchen vor Genitalverstümmelung zu schützen“, forderte Ecker.