Arbeitslosigkeit geht bei Frauen deutlich weniger zurück als bei Männern

 „Die FPÖ unterstützt den Antrag der SPÖ, dass es ein Maßnahmenpaket zur Krisenbewältigung speziell für Frauen am Arbeitsmarkt braucht. Die Fakten zeigen, dass die Arbeitslosigkeit bei Frauen deutlich weniger zurückgeht als bei Männern. Und bei älteren beziehungsweise beeinträchtigten Frauen ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit noch weniger spürbar. Die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen ist im Mai im Vergleich zum Vorjahr sogar um rund 20 Prozent gestiegen“, so die FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Rosa Ecker, die sich dafür aussprach, dass es Umschulungs- und Weiterbildungsangebote mit frauenpolitischem Fokus geben muss.

„Besonders in den ländlichen Gebieten waren zudem laut vorliegenden Daten fast 70.000 Frauen auf Jobsuche, um 65 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch das AMS vermutet, dass Frauen vielfach zur Randbelegschaft zählen und zuerst gekündigt wurden. Handel, persönliche Dienstleistungen, Hotel- und Gastgewerbe haben schwer unter den von der schwarz-grünen Regierung verordneten Lockdowns gelitten. Wir wissen, dass Frauen sich nur schwer leisten können, privat eine Weiterbildung zu finanzieren“, verwies Ecker darauf, dass dies aber insbesondere im Bereich Digitalisierung dringend nötig wäre. „Es ist zu befürchten, dass die Digitalisierung vielen Frauen eher früher als später ihren Job kosten wird“, so Ecker.

„Wichtig wäre auch die längst überfällige Erhöhung des Arbeitslosengeldes. Jegliche Diskussion über niedrige Frauenpensionen ist obsolet vor dem Hintergrund, dass wir wissen, dass genau jene Frauen ihren Arbeitsplatz verloren haben, die nicht zu den Großverdienerinnen zählen. Diese Frauen trifft der Verlust doppelt: Jetzt ohne Job bedeutet weniger Pension. Längere Arbeitslosigkeit bedeutet weit weniger Geld jetzt und in Folge weniger Pension. Die Langzeitarbeitslosigkeit verschärft die Situation noch mehr“, sparte Ecker nicht mit Kritik an den Regierungsparteien, die diesen Antrag ablehnen. „Ein Nein zu diesem Maßnahmenpaket bedeutet auch, dass es keine bessere finanzielle Ausstattung von Frauenberatungsstellen und keine stabile höhere Basisförderung für diese Einrichtungen geben wird. Das Motto: ‚Koste es, was es wolle‘ gilt für Vieles, aber für die Absicherung von Frauen offensichtlich nicht“, betonte Ecker.