Besonders Frauen kommen durch Kindererziehung und Teilzeitarbeit oftmals in die Altersarmut

„Bei den Pensionen braucht es weder einen künstlichen Generationenkonflikt noch einen Geschlechterkampf, sondern wir müssen gemeinsam alles daransetzen, um ein Altern in Würde zu ermöglichen. Oberstes Ziel muss es sein, die soziale Absicherung im Alter durch die Mindestpension zu gewährleisten“, sagte heute die FPÖ-Seniorensprecherin NAbg. Rosa Ecker im Vorfeld vom „Equal Pension Day“. Ecker erinnerte in diesem Zusammenhang nochmals daran, dass zudem die Situation verschärfend sei, dass viele Frauen nicht direkt aus dem Beruf in die Pension gehen, wie das die Arbeiterkammer diese Woche richtig erkannte.

„Viele Frauen arbeiten viele Jahre nur Teilzeit und das kostet dann im Alter viel Geld, da sie dementsprechend weniger an Pension zu erwarten haben. Daher müssen wir es endlich schaffen, dass Frauen nicht nur gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten, sondern auch die Pensionen für Frauen im Vergleich zu jenen von Männern nicht länger nur 50 Prozent ausmachen. Daher wäre es notwendig, dass Frauen generell eine Mindestpension zusteht, wenn sie erwerbstätig waren und nicht nur eine Mindestpension gemeinsam mit dem Ehemann“, betonte Ecker.

„Die Lücken bei den Einzahlungen etwa durch Familien- und Pflegearbeit beziehungsweise Teilzeitanstellung verschärft die Situation zusätzlich. Längere Zeiten der Einzahlung ins Pensionssystem bedeuten bessere Pensionen. Frauen müssen endlich im wohlverdienten Ruhestand von der eigenen erarbeiteten Pension leben können, unabhängig davon, ob sie mit oder ohne Partner leben“, erneuerte Ecker ihre Forderung nach begleitenden sozialen Maßnahmen, damit Frauen nicht mit noch mehr Pensionslücken zurechtkommen müssen.

„Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen im Pflege- und Gesundheitsbereich, in den Niedriglohnbereichen muss der Schutz ausgebaut werden. Die Teilzeitarbeit wegen Betreuungspflichten gegenüber Kindern und bei pflegebedürftigen Angehörigen muss besser angerechnet und aufgewertet werden. Nach wie vor scheiden viele Frauen aus dem Berufsleben aus, weil sie sich um die Pflege von Angehörigen kümmern. Das hat oft zur Folge, dass sie dafür keine Versicherungszeiten generieren können“, so die freiheitliche Senioren- und Frauensprecherin.

„Besonders Frauen kommen durch Kindererziehung und Teilzeitarbeit oftmals in die Altersarmut. Auch aufgrund der nach wie vor vorhandenen Lohnschere, wonach Frauen für die selbe Tätigkeit weniger pro Stunde verdienen als Männer, bekommen Frauen in Folge wesentlich weniger Pension. Ein Schließen dieser Lohnschere ist aber weiterhin nicht in Sicht. Geht es in diesem Tempo weiter, dann dauert es noch Jahrzehnte, bis die Unterschiede endlich der Vergangenheit angehören. Frauen brauchen aber nicht, dass die Politik und der Staat sich in die Aufteilung der Familienarbeit einmischen, sondern Frauen sollen im Alter für ihre unbezahlten Leistungen bei der Kindererziehung oder auch bei der Pflege eine entsprechende Pension bekommen“, forderte Ecker.