Utl.: Gesellschaft wachrütteln, mehr auf Frauen zu schauen, Zivilcourage stärken

Klare Worte kamen heute von der Landesobfrau der „initiative Freiheitliche Frauen“ (iFF), Nationalrätin Rosa Ecker, MBA zu „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“: „Es muss uns endlich gelingen, die Gesellschaft wachzurütteln, mehr auf die Frauen zu schauen. Wir haben nämlich ganz klar ein gesellschaftliches Problem punkto Zivilcourage. Die fehlt leider und wir müssen es auch endlich schaffen, die Menschen zu sensibilisieren, damit sie eingreifen, wenn sie Zeugen von Gewalt werden, egal ob im privaten Umfeld oder in der Öffentlichkeit. Lippenbekenntnisse sind zu wenig, den Worten müssen endlich Taten folgen.“

Erneut sprach sich die iFF-Landesobfrau, die auch Frauensprecherin des FPÖ-Parlamentklubs ist, für eine „SOS-APP“ aus. Konkret soll damit Frauen ein „schneller, unkomplizierter Hilfeschrei“ nach spanischem, französischem und belgischem Vorbild ermöglicht werden. Mit moderner Technik können Betroffene im Gefahrenfall rasch mit der Polizei in Kontakt treten und erhalten rasch Antwort und Unterstützung. „Denn es geht ganz klar darum, dass die Polizei vor einem Mord kommt und nicht erst danach“, betont Ecker, dass eine derartige APP aktive Hilfe für Frauen bieten würde. 

Zudem seien ‚sichere Korridore‘ für die betroffenen Frauen – und oftmals deren Kinder – zu schaffen, um einen geschützten Weg aus der Gewalt zu finden.  „Frauen brauchen in diesen Ausnahme- und Gefahrensituationen Begleitung und einen sicheren Wohnraum. Frauen brauchen auch die rechtliche Absicherung, dass es zu keinen Verlusten – weder finanziell noch hinsichtlich Obsorge – im Trennungsverfahren kommt“, verweist Ecker darauf, dass viele Frauen es sich schlichtweg finanziell nicht leisten können, ihren Partner und damit ihren Wohnraum zu verlassen. „Entscheiden sich Frauen zu diesem Schritt, werden sie ihr Leben lang von Verlusten begleitet. Denn oft wird im Pensionsalter schlagend, dass sie auf Grund des Verzichts auf Unterhaltszahlungen weder eine eigene Mindestpension noch eine Witwenpension zugesprochen kommen. Und das oftmals geringe Einkommen führt zu noch weniger Pension.“