FPÖ – Ecker zum Internationalen Frauentag: Frauen sind stark und stark gefordert!

Frauen sind maßgeblich bei der Bewältigung von Krisensituationen gefordert
„Frauen sind stark und Frauen sind stark gefordert!“ Diese klaren Worte fand heute FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Rosa Ecker bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit FPÖ-Familiensprecherin NAbg. Edith Mühlberghuber und LAbg. Veronika Matiasek, Frauen- und Seniorensprecherin der FPÖ Wien anlässlich des morgigen Internationalen Frauentages. „Egal, ob wir die vergangenen Monate der Corona-Pandemie betrachten oder die aktuelle weltpolitische Lage: Frauen sind in Krisenzeiten stark, übernehmen Verantwortung.“
Einmal im Jahr werden am 8. März weltweit die Frauen in den Fokus der Aufmerksamkeit gestellt. „Man glaubt offensichtlich, dass damit der nötigen Wertschätzung genüge getan wird. Das ist aber nicht der Fall“, betonte Ecker und weiter: „Frauen aller Altersgruppen sind in allen Lebens- und Arbeitsbereichen vertreten. Frauen seien durch die Corona-Belastungen „sichtbarer“ geworden. „Frauen haben unser Land – auch in systemrelevanten Bereichen – durch die Krise getragen und sind jetzt damit beschäftigt, auszugleichen: Bildungsdefizite, Einsamkeit der älteren Generation, finanzielle Einbußen. Das geht oft an die Substanz. Und Frauen denken meist erst zum Schluss an sich selbst“, so Ecker.
Frauen sind in der Öffentlichkeit und in den Medien hauptsächlich „sichtbar“ wegen der Gewalt an Frauen, die sicher nicht ignoriert werden dürfe. Das Problemfeld sei bekannt, Einigkeit herrsche beim Handlungsbedarf. Dafür seien ausreichend Gelder ebenso nötig wie auch Maßnahmen und Projekte, die rasch und unbürokratisch Hilfe bieten. „Die S.O.S-Notruf-App – von mir als freiheitliche Frauensprecherin bereits im Herbst 2021 gefordert – soll nun dafür sorgen, dass schnell und unkompliziert die Polizei für Hilfe alarmiert wird“, so Ecker, die aber den Umstand kritisierte, dass man diese App nur schwer finde. „Da brauche es noch viel an Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung“, so die klare Forderung der FPÖ-Frauensprecherin. Gewalt an Frauen brauche auch mehr präventive Maßnahmen.
Frauenpolitik auf den Gewaltschutz zu reduzieren, sei aber viel zu kurz gegriffen: „Frauenpolitik betrifft alle Bereiche.“ So schließe sich etwa die Einkommensschere derart langsam, „dass keine Frau mehr an eine Schließung der gravierenden Einkommensunterschiede glaubt.“ Laut Statistik Austria würden Frauen beinahe um ein Fünftel weniger brutto verdienen als Männer. Am Arbeitsmarkt sei sichtbar, dass auf Grund der Corona-Pandemie um zwei Prozent weniger Frauen in Vollzeitbeschäftigung waren. „Auch wenn sich die Arbeitsmarktlage gebessert hat, bei Frauen wirken sich Lücken noch extremer aus, weniger Einkommen bedeutet niedrigeres Arbeitslosengeld bei einer Nettorate von 55 Prozent. Die immer wieder kehrende Forderung nach der Lohntransparenz ist zu begrüßen, ändert aber erst mal nichts am Zustand“, so Ecker.
„Armut ist hauptsächlich weiblich, die hohe Inflation und die explodierenden Energiepreise verschärfen die Situation. Es muss uns endlich gelingen, dass wir armutsgefährdete Frauen – teilweise bedingt durch Care-Zeiten beziehungsweise Teilzeitarbeit – für die Pensionszeit absichern“, erneuerte die FPÖ-Frauensprecherin die Forderung nach Aufwertung der Pflege- und Familienarbeit sowie der typischen Frauenberufe.
Die hohe Inflation und das Steigen der Energiekosten sei eine weitere Armutsfalle – vor allem für alleinerziehende Frauen. „Es sind treffsichere Maßnahmen nötig, um die Mehrkosten abzufedern“, forderte Ecker die Regierung auf, umgehend zu handeln. „Konkret muss es zum Beispiel zu einer Senkung der Steuern auf Treibstoffe und dem Aussetzen der Umsatzsteuer auf Strom und Gas dafür kommen.“
„Und die ökosoziale Steuerreform ist unsozial. Sie wird trotz der halbherzigen Alibiaktionen der Bundesregierung die weibliche Armut in diesem Land noch weiter ansteigen lassen. Weder Heizen und Strom, noch die tägliche Fahrt zur Arbeit dürfen zum Luxus werden. Der Energiekosten-Bonus der Bundesregierung wird wahrscheinlich wieder an einer praktikablen Umsetzung scheitern. In Wahrheit sind die versprochenen 150 Euro ein Tropfen auf den heißen Stein, verwies Ecker auf andere Länder: Ungarn habe bereits die Preise für Grundnahrungsmittel gedeckelt. In Polen wurde die Mehrwertsteuer für Sprit von 23 auf acht Prozent gesenkt, zudem wurde für Grundnahrungsmittel der Steuersatz stark vermindert.“