FRAUENSPRECHERIN
Carmen Schimanek
Abgeordnete zum Nationalrat – Bundesobfrau der „inititative Freiheitliche Frauen“
Sie war immer schon, auch als Jugendliche, politisch interessiert, und verfolgte stets das Geschehen in Österreich und der Welt. Die erste Gelegenheit aktiv das politische Geschehen mitzubestimmen bekam sie 2004, als sie gefragt wurde, ob sie im Schulausschuss ihrer Heimatstadt mitarbeiten wolle. Der Beginn einer politischen Karriere. Seit zehn Jahren ist die gebürtige Klagenfurterin mit Wohnsitz Wörgl Nationalratsabgeordnete.
Als Frauensprecherin ist es ihr höchstes Interesse, die Rahmenbedingungen für Frauen zu verbessern. „Da ist es wichtig, die Klischees in der Politik aufzulösen und Frauen in allen Lebenslagen zu unterstützen. Dabei sehe ich Frauenpolitik allerdings abseits des stereotypen, linken Feminismus. Frauen und Männer gegeneinander auszuspielen ist der falsche Ansatz. Leider hätten es Frauen in der Politik auch heute noch schwerer als Männer. „Allerdings kann man feststellen, dass sich der Stand der Frauen im Laufe der Zeit stark verbessert hat. Dennoch hat man als Frau in der Politik noch immer mit den ein oder anderen Klischees zu kämpfen. Frauen müssen sich den Respekt, den männliche Kollegen sofort bekommen, oft erst durch geradlinige und gute Arbeit erkämpfen. Jedoch darf ich feststellen, dass bei uns im Parlamentsklub eine gute Zusammenarbeit zwischen den Kollegen beider Geschlechter stattfindet. Wir werden von den männlichen Kollegen absolut auf Augenhöhe behandelt. Leider hab ich oft den Eindruck, dass dies in anderen Fraktionen nicht immer der Fall ist“, so Carmen Schimanek. Besonders fasziniert sie an ihrem „politischen Job“ die Möglichkeit zu gestalten und für die Mitmenschen etwas bewegen zu können. „Ich habe auf Gemeinde- und nationaler Ebene sowohl Oppositions- als auch Regierungsarbeit kennengelernt und kenne nun die Vorzüge, aber auch die große Verantwortung, die man hat, wenn man in der Regierungsfraktion tätig sein darf.“ Carmen Schimanek ist eine ehrliche Politik sehr wichtig, „um den Menschen den Frust, der durch viele Enttäuschungen mit den Politikern und Parteien entsteht, zu nehmen.“ Wichtig sei es auch, junge Leute mitgestalten zu lassen. „Sie haben meist noch einen Idealismus, der den Älteren oft fehlt“, weiß Schimanek. Ihr Tipp an politisch interessierte Leserinnen: „Keine Angst davor haben, die eigene Meinung zu vertreten und auch den Mund aufzumachen. Oft sind Frauen zu selbstkritisch, das ist nicht allzu hilfreich. Gehen sie auch einmal aus der Deckung, haben sie eine Meinung und stehen sie dazu!“ (Interviel aus Austrian Business Woman 7-8/2018, S. 47)
?>