Manche Schulen setzen für etwaigen Heimunterricht teure Tablets und Computer auf ihre Schulbedarfslisten

Die Anzahl jener Menschen, die auch bedingt durch die Covid-19-Pandemie in Österreich in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit sind, ist sehr hoch. „Manch alleinerziehender Elternteil ist vielleicht nicht direkt vom Jobverlust oder geringerem Einkommen durch Kurzarbeit betroffen, indirekt aber schon, wenn der unterhaltspflichtige Elternteil durch ein geringeres Einkommen nunmehr auch die Unterhaltszahlungen reduzieren musste. Somit wirkt sich die derzeitige Situation auch finanziell bei Alleinerziehenden und deren Kindern durchaus aus“, sagte heute FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Rosa Ecker.

„Verstärkt wird die finanzielle Belastung trotz Kinderbonus und etwaigem Bezug des Schulstartgeldes durch den Schulbeginn. Seit dem Start der Schulen in Ostösterreich berichten Alleinerziehende, dass die Schulen hochpreisige Tablets und Computer auf ihre Schulbedarfslisten setzen. Wie soll sich eine Alleinerziehende zu den üblichen anfallenden Alltagskosten zusätzlich noch leisten können, etwa ein Tablet um 500 Euro zu kaufen? Verzweifelt sind Eltern mit zwei oder mehr schulpflichtigen Kindern, die entsprechende Endgeräte benötigen. Es ist fraglich, ob diese Mütter beziehungsweise Väter einen Sonderbedarf für diese Zusatzkosten zusätzlich zu Kleidung, Schreibmaterial oder Heften beim anderen Elternteil geltend machen können“, sieht Ecker eine gravierende finanzielle Belastung auf viele Alleinerziehende durch den Schulbeginn zukommen. „Natürlich hat die Unterrichtszeit zu Hause gezeigt, dass viele Kinder nicht die entsprechenden technischen Voraussetzungen dafür hatten. Das Lernen mittels Internet war dann nicht möglich, weil kein Tablet, kein Computer mit Zubehör vorhanden waren“, erklärte die freiheitliche Frauensprecherin.

„Gut wäre es, wenn die Schulen lediglich die nötigen technischen Voraussetzungen der Geräte sozusagen vorschreiben könnten. Denn so manches günstigere Produkt wird mit Sicherheit ebenfalls das Lernen via Internet möglich machen, ohne ein so großes Loch ins Haushaltsbudget zu reißen“, meinte Ecker.