FPÖ – Ecker zu Gender Equality Index: Corona-Krise wird Situation noch mehr verschlechtern

„Die Corona Krise lässt befürchten, dass es in Sachen Gleichstellungspolitik in Österreich für Frauen und Mädchen nicht besser, sondern eher schlechter werden wird“, kommentierte heute FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Rosa Ecker das vorliegende Ergebnis des Gender Equality Index. Gemäß dieser Studie liegt Österreich weiterhin in Sachen Fortschritte in der Gleichstellungspolitik in den EU-Mitgliedsländern unter dem EU-Durchschnitt. „Und die Auswirkungen der Wirtschaftskrise dürfen nicht zur weiblichen Sozialkrise werden“, so Ecker.
Ecker verwies in diesem Zusammenhang auf Daten des Momentum Instituts, wonach Frauen während des Lockdowns rund 5.100 Euro an Lebenseinkommen verloren haben – in Summe alle Frauen gemeinsam 1,3 Milliarden Euro. „Frauen haben eindrucksvoll vor Augen geführt, dass sie mit ihren beruflichen Tätigkeiten in systemrelevanten Berufen während der Pandemie wichtiger Bestandteil der Gesellschaft sind. Aber es sind vor allem Frauen, die wirtschaftlich massiv durch die Corona-Maßnahmen belastet sind und wurden“, nannte Ecker als Beispiel Frauen, die in der Selbstständigkeit tätig sind beziehungsweise waren. „Deren Einkommenssituation hat sich verschärft. Wir müssen daher endlich darangehen, nicht nur die soziale Absicherung von Selbstständigen zu verbessern. Das Reden, Fordern und Diskutieren, um Frauen wirtschaftlich im Berufsleben und später in der Pension besser abzusichern, muss ein Ende haben. Wir haben lange genug über die hinlänglich bekannten Fakten von Altersarmut, Einkommensschere und Co. debattiert. Von einem Schließen der vorhandenen Gehaltsschere sind wir nach wie vor meilenweit entfernt. Im Gegenteil: Die Corona-Krise lässt befürchten, dass es dahingehend sogar Rückschritte gibt und sich die Schere erneut wieder weiter öffnet“, betonte die FPÖ-Frauensprecherin.
Bekanntlich sei zudem der Anteil von Frauen ohne Arbeit – auch bedingt durch den Lockdown und die wirtschaftliche Krise – sehr hoch, vor allem bei jenen, die in unsicheren oder atypischen Bereichen gearbeitet haben. „Es sind daher umgehend Angebote, wie Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen nötig, damit sich diese Frauen für einen besseren und vor allem sichereren Job qualifizieren können“, mahnte Ecker ein. „Ich erwarte mir, dass rasch Maßnahmen und Förderungen überlegt werden, wie man allen Frauen, die durch die Pandemie einen Lebenseinkommensverlust haben, ebenfalls jene finanzielle Hilfe bekommen, wie dies die schwarz-grüne Regierung ja in anderen Bereichen auch versprochen hat. Diese finanzielle Hilfe muss aber rasch erfolgen und darf die Frauen nicht zu Bittstellern und Almosenempfängern machen. Und für jene Frauen, die in den letzten Monaten ihren Arbeitsplatz verloren haben, muss die Nettoersatzrate des Arbeitslosengeldes erhöht werden. Frauen dürfen keinesfalls hinsichtlich Einkommen, Arbeitsplatz und auch bei den Pensionen die Verlierer in diesen Zeiten sein“, sagte Ecker.