Der aktuell vorliegende EU-Gleichstellungsindex bestätigt für die freiheitliche Frauensprecherin NAbg. Rosa Ecker, MBA „meine Befürchtungen, dass sich die Corona-Krise massiv auch auf den Equal Pay Day auswirkt. Lockdowns, Kurzarbeit aber auch Arbeitslosigkeit haben die Situation für Frauen bezüglich der Lohnschere in unserem Land leider noch verschärft. Es ist für uns aber auch ein Armutszeugnis, dass wir nach wie vor jedes Jahr aufs Neue darüber diskutieren. Die Fakten liegen auf dem Tisch, nun müssen die überfälligen Taten folgen, damit Frauen nicht mehr länger die Gehaltsverlierer in diesem Land sind.“


Viele Frauen seien von der Corona-Arbeitslosigkeit betroffen gewesen. Dazu komme, dass nach wie vor Frauen wegen der Care-Arbeit – also der Kinderbetreuung oder Pflegearbeit in der Familie – gezwungen sind, auf Teilzeitarbeit zurückzugreifen, weil es sich einfach anders nicht ausgehe, alle Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen. Und genau diese unbezahlte wertvolle Arbeitszeit im Familienverband wirke sich nach wie vor nicht auf die Pension später aus, mahnt Ecker erneut ein, „dass es überfällig ist, endlich die Pensionsansprüche für Frauen in diesem Land zu ändern. Wer Pflege übernimmt und die Kinderbetreuung nicht außer Haus gibt, dem soll dies auch in Folge am Pensionskonto angerechnet werden“, warnte Ecker davor, dass „wir zwar jetzt vor dem Hintergrund des Equal Pay Days erneut über die Lohnschere diskutieren, aber wir haben in Wahrheit auch eine Pensionsschere, die endlich angegangen werden muss.“


„Ich bleibe dabei: Frauen, die erwerbstätig sind, müssen generell Anspruch auf eine Mindestpension haben, nicht nur auf eine Mindestpension gemeinsam mit dem Ehemann“, ist Ecker davon überzeugt, dass damit auch in vielen Fällen die einhergehende drohende Altersarmut eingedämmt werden könnte.