FPÖ-Familiensprecherin Ecker: „Selbstverständlich sind wir für eine qualitätsvolle Kinderbetreuung, dazu gehört aber auch die finanzielle Wertschätzung der familiären Betreuung.“

„Die gestrige Ankündigung von ÖVP-Kanzler Karl Nehammer, eine Kinderbetreuungs-Offensive anzugehen, kann man wohl nur als ‚leicht durchschaubares, verfrühtes Wahlzuckerl‘ bezeichnen. Abgesehen von der Personalnot im Bereich der Kinderbetreuung können nämlich die Gemeinden die enormen Kosten für das Umsetzen eines Rechtsanspruchs nicht stemmen“, sagte heute, Dienstag, FPÖ-Familiensprecherin Rosa Ecker.

Betreuung durch Eltern in ersten Jahren besonders wichtig

„Selbstverständlich sind wir für eine qualitätsvolle Kinderbetreuung, dazu gehört aber auch die finanzielle Wertschätzung der familiären Betreuung. Es muss aber auch in unsere Familien investiert werden, die sich wünschen, ihre Kinder selbst zu betreuen, und nicht in Ersatzbetreuungen“, betonte Ecker. „Besonders in den ersten Lebensjahren ist die Betreuung durch die Eltern enorm wichtig für die Bindung und die Entwicklung von Vertrauen. Die Familie ist nämlich die bewährteste ‚Bildungseinrichtung‘ ab Geburt – wir reden ja auch von der Muttersprache, und meist ist eines der ersten Worte eines Kindes ‚Mama‘. Wenn nun Mütter keine Zeit mehr für ihre Kinder haben, bleibt auch keine Zeit mehr für die ältere Generation, die eigentlich dabei auch mitbetreut wird. Wir müssen uns also als Gesellschaft bewusst sein, in welche Richtung wir uns entwickeln.“

Nicht nur die Wirtschaft braucht die Mütter

„Die ÖVP-Ansage‚ dass die Wirtschaft die Mütter brauche“ sieht die FPÖ-Familiensprecherin sehr kritisch, denn dies deute nämlich auf einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung hin. „Damit wird noch mehr Druck auf die Mütter ausgeübt, einer Vollzeit-Berufstätigkeit nachzugehen. Gleichzeitig müssen dann aber Ersatz-Strukturen statt familiärer Betreuung aufgebaut werden“, erklärte Ecker.