FPÖ-Frauensprecherin Ecker fordert Gehaltsangleichungen in Niedriglohnberufen und finanzielle Aufwertung des „Berufs Mutter“.

„Ab dem heutigen Tag arbeiten die Frauen in Österreich statistisch gesehen wieder gratis. Nach wie vor ist die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen erheblich, doch ÖVP und Grüne bleiben weiterhin untätig. Denn Österreich liegt mit 18,8 Prozent ‚Gender Pay Gap‘ weit über dem EU-Schnitt von 12,7 Prozent. Die Ursachen sind bekannt, doch anstatt mit Maßnahmen wie einer zwanghaften Lohntransparenz Neid zu schüren, wäre es an der Zeit, an den großen Stellschrauben zu drehen. Das ‚Mutter-sein‘ ist noch immer der Grund Nummer eins für die statistischen Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen. Wenn sich eine Frau dazu entschließt, ein Kind zu bekommen, muss das belohnt und nicht bestraft werden. Daher muss sie dafür auch die entsprechende Anerkennung ernten und darf keinerlei Nachteile dadurch haben“, so die freiheitliche Frauen- und Familiensprecherin Rosa Ecker anlässlich des heute, Dienstag, stattfindenden „Equal Pay Day“ 2023.

Migranten erhalten mehr finanzielle Wertschätzung als Einheimische

Die FPÖ-Frauensprecherin erneuerte ihre Forderung auf Anhebung der Löhne und Gehälter für Frauen in Niedriglohnbereichen, beginnend bei den Lehrlingsentschädigungen, jedoch würden alle dahingehenden Anträge der Freiheitlichen im Gleichbehandlungsausschuss weder von den Regierungsparteien ÖVP und Grüne, noch von der Sozialdemokratie oder den Neos Zustimmung erhalten: „Wir leben in einer Zeit, in der jeder aus dem Ausland zu uns Kommende mehr finanzielle Wertschätzung erhält als die, die hier fleißig arbeiten und die schönste Herausforderung des Lebens meistern – nämlich Kinder auf die Welt bringen, Familie zu gründen und auf sie Acht zu geben, sie behüten und beschützen und vor allem zu Leistungsträgern zu erziehen. Das wird aber weder von ÖVP, Grünen noch von den anderen Oppositionsparteien SPÖ und Neos wertgeschätzt. Denn alle FPÖ-Anträge für die längst überfällige Aufwertung von Frauen und Müttern, die wir bisher eingebracht haben, wurden entweder mit fadenscheinigen Ausreden abgelehnt oder bis auf den Sankt-Nimmerleins-Tag vertagt, also im Papierkorb entsorgt.“

Einkommens-Lücke folgt die Pensions-Lücke

Das geschlechterspezifische Lohngefälle („Gender Pay Gap“) sei nur mit Gehaltsangleichungen zu bekämpfen, doch diese erreiche man nicht mit Zwang und Neid. „Mädchen und Frauen müssen bei der Ausbildungs- und Berufsentscheidung verstärkt auf die Verdienstmöglichkeiten hingewiesen werden. Zudem müssen Maßnahmen ergriffen werden, die ihnen Mut geben, um Verantwortung in Führungspositionen aber auch schon bei Gehaltsverhandlungen zu übernehmen. Wir sollten allerdings auch jenen Frauen mit großem Respekt gegenübertreten, die sich bewusst für mehr Zeit für die eigene Familie und gegen eine berufliche Karriere entscheiden, denn auch sie leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die Kluft zwischen den Einkommen von Männern und Frauen muss endlich angegangen werden, denn der Rattenschwanz, den diese nach sich zieht, ist enorm – dem ‚Gender Pay Gap‘ folgt nämlich in späteren Jahren der ‚Gender Pension Gap‘ – die Pensionslücke. Die Untätigkeit der schwarz-grünen Bundesregierung treibt die Frauen in unserem Land trotz Fleiß und Bemühen in die Armut, aber vor allem in die Abhängigkeit vom Partner und von Almosen vom Staat“, verwies Ecker auf die Lage am Arbeitsmarkt, die zudem zeige, dass Frauen länger von Arbeitslosigkeit betroffen seien und durch Teilzeitarbeit, Betreuungspflichten und aufgrund der Gehaltsunterschiede weniger Arbeitslosengeld erhalten“, Ecker abschließend.