Mit Erhöhung der Nettoersatzrate des Arbeitslosengeldes Frauen vor der Armutsfalle unter die Arme greifen

FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Rosa Ecker forderte heute angesichts des hohen Anteils von Frauen ohne Arbeit umgehend wirksame Maßnahmen. „Die Krise hat uns gezeigt, dass viele Frauen in systemrelevanten Bereichen während der Covid-19-Pandemie das System aufrechterhalten haben. Wir haben aber nunmehr ein massives Problem mit jenen, die in unsicheren oder atypischen Bereichen gearbeitet haben. Für sie muss es umgehend Angebote, wie Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen geben, damit sich diese Frauen für einen besseren und vor allem sichereren Job qualifizieren können“, forderte Ecker.

Die FPÖ-Frauensprecherin bezog sich auf die vorliegenden aktuellen Daten. In der Gruppe der 25- bis 49-Jährigen gibt es einen Anstieg von 48,3 Prozent. Die meisten arbeitslosen Frauen waren in den besonders betroffenen Bereichen Gastronomie und Beherbergung, aber auch im Handel zuvor tätig. Auffallend sei, dass es hier ein signifikantes Plus von 24,9 Prozent gegenüber Männern (18,8 Prozent) gibt. „Das wird mit Sicherheit auch im Anstieg der weiblichen Jugendarbeitslosigkeit zu spüren sein“, so Ecker.

„Wird nicht rasch gehandelt, droht diesen Frauen der direkte Weg in die Armut. Dann haben wir nicht nur die höchste Arbeitslosigkeit bei Frauen, sondern auch der Anteil der Frauenarmut wird stetig steigen. Vor allem Alleinerzieherinnen oder jene Frauen, die vor der Krise in Teilzeit gearbeitet haben, muss finanziell ausreichend geholfen werden. Und wir müssen alles daransetzen, diese rasch in den Arbeitsprozess wieder einzugliedern. Es ist daher nötig, die Nettoersatzrate des Arbeitslosengeldes zu erhöhen. Die von der schwarz-grünen Regierung beschlossenen 450 Euro sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir durch die Pandemie mitten in einer Sozialkrise sind. Die arbeitslosen Menschen haben in dieser Wirtschaftskrise in unserem Land unverschuldet ihre Arbeit verloren, weil die Märkte weggebrochen sind und Betriebe schließen mussten“, so die FPÖ-Frauensprecherin.

„Es ist zu befürchten, dass noch weitere Frauen – vor dem Hintergrund der Herausforderung, dass sie die Kinderbetreuung leisten müssen – ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Viele Frauen konnten nämlich während der Krise nicht auf das gewohnte Umfeld wie etwa die Großeltern zurückgreifen, mussten bereits Urlaubstage aufbrauchen, die nunmehr am Beginn des Sommers für die Betreuung der Kinder fehlen könnten“, erklärte Ecker.