Klare Worte fand heute FPÖ-Frauensprecherin NAbg. Rosa Ecker, MBA zum Frauenbudget. „Wenn ÖVP-Frauenministerin Raab von der größten Erhöhung des Frauenbudgets seit dem Jahr 2010 spricht, dann sollte sie lieber bei der Wahrheit bleiben, denn diese Erhöhung um 2,5 Millionen Euro deckt maximal die Inflation seit dem Jahr 2010 ab und ist somit eine reine Mogelpackung. Mit diesem ÖVP-Jubel kann daher nicht vertuscht werden, dass die finanziellen Mittel für die nötigen Maßnahmen kaum bis gar nicht ausreichen werden“, kritisierte Ecker.

„Wir brauchen leider den Schwerpunkt ‚Gewaltschutz‘ vor dem Hintergrund der vielen Gewalttaten gegenüber Frauen als geplanten Budgetposten im Frauenbudget. Wir brauchen dazu aber auch ausreichend Geld und wirkungsvolle Maßnahmen sind ebenso längst überfällig“, so Ecker.

Die FPÖ-Frauensprecherin sprach sich dafür aus, dass für Frauenorganisationen der Sockelbetrag erhöht werden soll. „Wir sollten hier den Schwerpunkt ändern, nämlich weg von geförderten Projekten, denn leider kommt es während der Corona-Krise auch zu einem Anstieg der häuslichen Gewalt. Es wird zu wenig Geld in Gewaltschutz investiert“, meinte Ecker.

„Wir brauchen aber auch Investitionen in die Gleichstellungspolitik, denn es gibt in vielen Bereichen keine finanzielle Anerkennung der großen Leistungen der Frauen im Alltag, für die Gesellschaft unseres Landes. Frauen haben während des Lockdowns im Frühling zusätzlich die Agenden der Bildung für ihre Kinder übernommen. Frauen haben weiterhin die Pflege zu Hause geleistet – gleichzeitig zu Home-Office und der Hausarbeit oder aber die Frauen sind und waren in systemrelevanten Berufen tätig und nahmen die Herausforderungen mit Heimunterricht auch an“, erinnerte Ecker daran, dass sich die Frauen ‚vom Klatschen nichts kaufen könnten‘. Dazu würden auch viele Frauen kommen, die seit dem Beginn der Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben und da Teilzeitarbeit meist weiblich ist, haben diese Frauen im schlimmsten Fall zu wenig bis gar keinen Anspruch auf irgendeine Leistung. „Die Folgen des Arbeitsplatzverlustes spiegelt sich dann natürlich auch im Familieneinkommen wider, das dadurch stark gesunken ist. Damit einhergehend ging Kaufkraft verloren und Existenzsorgen prägen den Alltag vieler Menschen in diesem Land“, betonte die FPÖ-Frauensprecherin.

„Die nach wie vor budgetierte Zeitverwendungsstudie wird den Frauen nichts bringen. Frauen leisten den größten Anteil an unbezahlter Arbeit – Familie, Kindererziehung, Pflege von Angehörigen. Statt hier Geld für eine Studie auszugeben, die selbst nach Ansicht der Ministerin noch vor kurzem coronabedingt verzerrte Daten bringen wird, sollten wir endlich diese Zeiten der unbezahlten Arbeit pensionswirksam anerkennen“, sagte Ecker.